Einmal bündig fräsen, bitte! Dieser gelbe HM-Bündigfräser ist Teil der neuen Oberfräser-Sätze von Famag.
Foto: Denny Gille
Einmal bündig fräsen, bitte! Dieser gelbe HM-Bündigfräser ist Teil der neuen Oberfräser-Sätze von Famag.

Inhaltsverzeichnis

Holzhelden

Scharfe Sache? Tischler testen Öberfräser-Satz

Famag hat neue Oberfräser-Sätze in der Qualitätsstufe „Exzellent“ herausgebracht. Die Tischler Cordes hat eine Auswahl getestet. Wie lautet ihr Urteil?

  • Neue Famag Oberfräser-Sätze: Wie schlagen sich Bündigfräser, Nutfräser und Co im Tischlertest? Die Tischlerei Cordes hat ein achtteiliges Set in der Werkstatt und auf Baustellen eingesetzt.
  • Bei den Niedersachsen läuft die Oberfräse etwa fünf Stunden pro Woche in der Werkstatt und auf Baustellen. Mal hilft sie beim Schrank-, mal beim Terrassenbau.
  • Keine Vibration, keine Anstrengung: „Man merkt die Schärfe“, sagt Tester Fabian Bade.

Gutes Werkzeug muss vor allem eines können: möglichst lange ein sauberes Ergebnis liefern. Bei Fräsern bestimmen gleich mehrere Faktoren das Endergebnis. Nur wenn der Fräser einen perfekten vibrationsfreien Rundlauf hat und die Hartmetall-Schneidplatten scharf und widerstandsfähig sind, kann die Oberfläche perfekt werden. Wird sie das nicht, ist mehr Nacharbeit erforderlich – und die kostet Zeit und Geld.

Der Werkzeughersteller Famag hat im vergangenen Jahr neue Oberfräser-Sätze herausgebracht, die perfekte Ergebnisse liefern sollen. Sie ergänzen die vier Oberfräser-Sätze „Classic“ und „Profi“ um zwölf neue Sets der Qualitätsstufe „Exzellent“. Halten die Fräser was sie versprechen? Das Team der Tischlerei Cordes hat einen der Sätze ausprobiert. Im achtteiligen Set HM-Fräser – HM steht für Hartmetall – enthalten waren zwei HM-Bündigfräser, vier HM-Nutfräser verschiedener Durchmesser sowie ein HM-Abrund- und ein HM-Fasefräser. Sie kommen in einer Kunststoffbox, die auf den Tester Fabian Bade durchaus gefällig wirkt. „Sieht hochwertig aus und ist praktisch in Handhabung, Lagerung, Transport“, fasst der Tischlermeister zusammen.

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Fräsereinsatz in der Werkstatt und mobil

Die Tischler aus Ronnenberg in der Region Hannover arbeiten viel im Bereich Bautischlerei. Sie montieren etwa Fenster, Türen, Baufertigteile und bauen manche Terrasse. Im letzten Jahr ist der Möbelbau mit Schränken hinzugekommen. „Das macht inzwischen rund 25 Prozent vom Tagesgeschäft aus“, erklärt der angestellte Tischlermeister Fabian Bade. Bei all seinen Arbeiten greift das Team in der Werkstatt und auf Baustellen regelmäßig zur Oberfräse. „Fräsarbeiten fallen bei uns mindestens fünf Stunden in der Woche an“, erklärt der Meister. Mal werden Nuten und Fasen beim Schrankbau gefräst, mal werden die Kanten von Fensterbänken oder frisch zugeschnittene Terrassendielen abgerundet. 

Mit Famags Oberfräsern hat das Team unter anderem Fensterbankkanten bearbeitet. Beim Werkstattbesuch in Empelde rückte Fabian Bade dann noch einer Birke Multiplexplatte mit verschiedenen Fräsaufsätzen auf die Furnierschichten. Sein Urteil nach dem Testzeitraum: „Die Oberfräser arbeiten sehr gut.“ Die Ergebnisse an der Multiplexplatte können sich sehen lassen: keine Ausrisse, keine Brandspuren vom Anlaufring, nur saubere Fräsergebnisse. Der Meister hat auf der Platte zu Demonstrationszwecken einmal den Rundfräser angesetzt, dann mit dem Bündigfräser einen Versatz zwischen zwei Platten angeglichen und abschließend zwei Nuten in die Platte gefräst. Mit den Ergebnissen war er voll zufrieden.

Fräser in Aktion: hohe Laufruhe

Spürbar sei das gute Vibrationsverhalten gewesen. „Gerade bei der Nut fiel die angenehme Laufruhe auf“, sagt Bade. „Man merkt auch die Schärfe. Ich kann die Oberfräse leichtgängig bedienen und muss nicht mit Gewalt nachdrücken.“ Den laut Hersteller „perfekten Rundlauf ohne Vibrationen“ erreicht Famag nach eigenen Angaben durch ein spezielles Lötverfahren mit niedrigen Löttemperatoren. So werde ein unerwünschter Härteverzug minimiert, wenn die HM-Schneidplatten auf den Stahlkörper gelötet werden. Zudem würden alle Schäfte im Nassverfahren exakt auf Maß geschliffen, was einen perfekten Rundlauf garantieren soll.

Während der Arbeit flogen die Späne dorthin wo sie sollten: weg vom Werkstück, ohne am Fräser hängenzubleiben oder sich irgendwo festzusetzen. Woran das liegt, ist zumindest laut Hersteller leicht erklärt: Die „besonders gleitfähige Pulverbeschichtung“ der gelben Famag-Fräser sorgen für „perfekten Spanabtransport“.

Erwartungswert Standzeit

Einen weiteren Vorteil, den nicht jeder Oberfräser habe, sieht Bade in der Sicherheitsmarkierung am Schaft. Sie zeigt an, wie weit jeder Fräser in der Spannzange der Oberfräse eingespannt werden muss. „Vor allem für Leute, die nicht so oft mit diesen Werkzeugen arbeiten, ist so eine Sicherheitsmarkierung sicher ein Vorteil“, sagt der 32-Jährige.

Auch die Leichtgängigkeit der Anlaufringe fiel dem Tischlermeister auf. So gab es in den Tests keine böse Überraschung wie Brandspuren durch festgesetzte Anlaufringe. Sollte sich die Funktion der Anlaufringe im Lauf des Fräserlebens verschlechtern, können sie gegen Ersatzringe ausgetauscht werden. Dazu muss lediglich eine Sechskantschraube gelöst werden. Dass sich die Anlaufringe am Fräser austauschen lassen, ist für Fabian Bade auch ein Indiz für die Standzeit der Klingen, die sich im Testzeitraum von wenigen Wochen nicht beurteilen lies.

„Aus früheren Erfahrungen weiß ich noch, dass Famag-Fräser megalange scharf sind“, sagt Bade. Und das sei für einen Handwerker im Grunde das wichtigste. „Gerade wenn man das Werkzeug viel unterwegs benutzt, will man damit durcharbeiten und keine böse Überraschung auf der Baustelle erleben.“

Technische Daten

  • Produkt: Famag Oberfräser-Satz
  • Inhalt:   2 HM-Bündigfräser, 4 HM-Nutfräser, 1 HM-Abrundfräser, 1 HM-Fasefräser
  • Schaftdurchmesser: 8 mm
  • Qualitätsstufe: „Exzellent“
  • Preis: 181 Euro zzgl. MwSt.

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