Das Thema beschäftigt inzwischen schon die Tagesschau: Zu wenig Personal für zu viele Aufträge – im Deutschen Bauhandwerk herrschen Wartezeiten von zwei bis drei Monaten. „Neue Mitarbeiter sind schwer zu finden, denn der Facharbeitermarkt ist leer“, heißt es in der Sendung.
Wir haben uns unter den Handwerkern auf unserer Facebook-Seite umgehört. Hier kommen die Antworten der Kollegen:
Dabei sind drei Monate Wartezeit fast noch moderat, meint handwerk.com-Facebook-Leser Thomas Kathöfer. Unter anderem bei Elektrikern kenne er Betriebe, „die dieses Jahr komplett voll sind“.
Walter Stuber, Chef des Spezialgerüstbauers Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH, sieht hingegen überhaupt keinen echten Fachkräftemangel. Grund: „Die fehlenden Fachkräfte kann ich mit einem überdurchschnittlichen Stundenlohn immer in ein Unternehmen holen“, sagt Stuber. Der Betrieb hat seine Arbeitgebermarke geschärft und das Fachkräfteproblem seitdem offenbar gut im Griff.
Höhere Löhne: Damit ließe sich auch Nils Otto, gelernter Maler und Lackierer wieder ins Handwerk holen. Doch nach der Ausbildung hat er den Beruf gewechselt. Die Aussicht auf 1.400 Euro netto im Monat für harte Arbeit, „um dann noch im Winter bei schlechtem Wetter gekündigt werden zu können“, klang für ihn nicht verlockend. „Wenn mir ein Betrieb 17 Euro die Stunde anbieten würde, wäre ich direkt dabei“, sagt Otto.
Wie ist es bei Ihnen? Leiden Sie unter Auftragsstau durch Fachkräftemangel? Teilen Sie uns Ihre Erfahrung mit! Hier per Kommentar oder E-Mail an redaktion@handwerk.com.
Dieser Artikel wurde am 03.09.2018 um den Hinweis ergänzt, dass die Zitate der Handwerker im Artikel aus Facebook-Kommentaren zum Thema stammen.