Gerade eingestellt, schon wieder weg: Für Betriebe ist die Kündigung einer neuen Fachkraft ärgerlich und teuer.
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Gerade eingestellt, schon wieder weg: Für Betriebe ist die Kündigung einer neuen Fachkraft ärgerlich und teuer.

Personalführung

Darum kündigen neue Fachkräfte schon im ersten Jahr

Unzufriedenheit mit dem Chef und zu wenig Geld sind die Hauptgründe für eine schnelle Kündigung. Doch auch andere Gründe vertreiben Fachkräfte.

Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland hat schon einmal in der Probezeit oder im ersten Jahr einen neuen Job wieder gekündigt. Das hat eine aktuelle Befragung des Jobs-Netzwerks Xing ergeben.

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Als Grund nannten die Befragten mit je 43 Prozent am häufigsten ein als zu niedrig empfundenes Gehalt und Unzufriedenheit mit der Führungskraft. Mit je 34 Prozent folgten eine unpassende oder schlechte Teamkultur und die Unzufriedenheit mit den Arbeitsaufgaben. Aber auch ein zu hohes Stresslevel (30%) und zu viele Überstunden (26%) wurden genannt.

Allerdings: Ein Grund allein reicht offenbar nicht, um den Job hinzuschmeißen. „Die Befragten gaben durchschnittlich drei Gründe an“, sagt Xing-Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl.

Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Generationen und zwischen Männern und Frauen. Während Männer vor allem wegen eines zu niedrigen Gehalts kündigten (49%), nannten Frauen häufiger Gründe, die mit Personen zusammenhingen. Und während von Vertretern der Babyboomer-Generation 44 Prozent schon mal einen Job im ersten Jahr gekündigt hat, sind es bei der Generation Y (1980 bis 1997) 58 Prozent.

Für Betriebe ist es ärgerlich und teuer, wenn eine frisch vergebene Stelle wieder mühsam neu besetzt werden muss. Umso wichtiger ist es, in Stellenanzeigen und im Vorstellungsgespräch genau zu kommunizieren, was die neuen Mitarbeitenden erwartet.

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