Auf einen Blick:
- Die Fitness seiner Mitarbeiter ist Zimmermeister Jörg Reinstorf wichtig. Deshalb unterstützt er sportliche Aktivitäten.
- Der Betrieb in Celle hat eine eigene Rudermannschaft und viele laufen für den guten Zweck - auch der Chef persönlich.
- Das Engagement bringt dem Team Spaß und mehr Motivation.
Wenig Schlaf und viel Arbeit – das prägt momentan den Alltag von Jörg Reinstorf. Der Zimmermeister und Inhaber von Holzwerk in Celle hat alle Hände voll zu tun. Während unseres Gesprächs rufen Mitarbeiter aus der etwa zwei Kilometer entfernten Fertigungshalle an und klären Fragen zu laufenden Projekten. Die zwei Bürodamen im Eingangsbereich nehmen Telefonate an und wickeln Anfragen ab. Das System Holzwerk funktioniert.
Restaurierung als Leidenschaft
Herzstück sind seine 40 Mitarbeiter, davon sind fünf Azubis. Vor 15 Jahren hat Reinstorf in einer kleinen Garage die Firma Holzwerk gegründet. Von dem Zeitpunkt an ist der Betrieb stetig gewachsen. Nach und nach sind auch Dachdecker, Maurer und Trockenbauer dazugekommen. Ein wichtiger Schritt, wenn man als Betrieb Arbeiten aus einer Hand abwickeln will und in der Restaurierung tätig ist, weiß Reinstorf. „Ich wollte mich eigentlich nie selbstständig machen“, berichtet er. Es seien andere gewesen, die ihm dazu geraten haben. Heute ist der Vater von vier Kindern froh, dass er den Rat damals angenommen hat. Er liebt seinen Beruf und seinen Betrieb.
Teamevents zahlen sich aus
Für sein Team setzt er sich ein, wo er kann. „Es ist mir wichtig, dass es meinen Leuten gut geht. Nicht nur in der Firma, auch privat“, betont Reinstorf. Jeden Morgen begrüßen sich alle mit Handschlag. Das war von Anfang an so – auch bei steigender Mitarbeiterzahl hat der Chef daran festgehalten. „Blickkontakt und freundliche Worte stärken das Miteinander“, ist er sich sicher.
Gemeinsame Aktivitäten stehen in Celle häufiger auf dem Programm, vor allem sportlicher Natur: Das Team tritt beim Wasa-Lauf an, hat eine eigene Rudermannschaft und geht zur Rückenschule. „Jeder findet etwas Sportliches, das zu ihm passt“, betont Reinstorf. Das Rudertraining findet jede Woche statt, die Gesellen nehmen die Organisation selbst in die Hand. An den offiziellen Veranstaltungen nimmt auch der Chef teil, läuft beispielsweise in Zimmererkluft. Die Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter sind ihm wichtig: „Das überträgt sich auf die Motivation und Produktivität bei der Arbeit.“
Auszeichnung für den Betriebssport
Eine ordentliche Portion Motivation gab es erst kürzlich: Denn der Betrieb hat im Wettbewerb „Topfit im Handwerk“, von der IKK classic und den Unternehmensverbänden Handwerk in Niedersachsen, den 2. Platz belegt. „Wir machen nicht Sport, um an solchen Wettbewerben teilzunehmen“, betont Reinstorf. Sondern: Die Mitarbeiter halten sich fit und wenn dann auch noch ein Preis dafür ausgelobt wird, lohnt es sich doppelt. Der Gewinn: ein Teamevent. Das freut nicht nur den Chef.
Positiv sieht er auch das Thema Ausbildung und freut sich über jede Bewerbung von Jugendlichen. Denn auch sein Betrieb bemerke den Fachkräftemangel. Mit der Ausbildung will er „Gutes für das Gemeinwohl“ erreichen. Und sein Wissen und seine Lebenserfahrung weitergeben.