Ein Revierderby der besonderen Art lieferte sich im thüringischen Kreis Gotha offenbar ein Fan des FC Schalke 04 mit einigen Kabelbrücken. Die Elemente zur Verkehrswegesicherung hatten den Fan wohl durch ihre Farbgebung provoziert: Sie seien Schwarz und Gelb gewesen, wie die Landespolizeiinspektion Gotha mitteilt. Schwarz-Gelb also, wie die Vereinsfarben von Schalkes Nachbarn und Erzrivalen Borussia Dortmund, 400 Kilometer westlich von Gera.
Der „überzeugte Fußballfan“ hat die Kabelbrücken entfernt, heißt es in der Polizeimeldung. Der Sabotageakt blieb nicht ohne Folgen: An den Brücken selbst und den Kabeln, die sie schützten, sei ein Sachschaden von etwa 6.500 Euro entstanden. Umgerechnet würde das für über 30 Jahre Stehplatz-Dauerkarten beim aktuellen Zweitligisten in Gelsenkirchen reichen, inklusive einiger Getränke und Bockwürste. Gegen den Saboteur wurde laut Polizei ein Verfahren eingeleitet.
Nach dreisten Dieben und tollpatschigen Zivilisten hat die Baustelle damit eine neue Kategorie unerwünschter Besucher „gewonnen“: den mental instabilen Fußballverrückten. Bleibt zu hoffen, dass das Konzept keine Schule macht. Sollte sich eine Hasskultur gegen den 1. FC Köln oder Rot-Weiss Essen entwickeln, könnte bald auch das rotweiße Flatterband Polizeischutz brauchen.
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