Jede Jugend hat ihre eigene Sprache: Aktuell werden Wörter wie zum Beispiel „lost“, „flexen“ oder „no front“ häufig genutzt.
Foto: Pixel-Shot - stock.adobe.com
Jede Jugend hat ihre eigene Sprache: Aktuell werden Wörter wie zum Beispiel „lost“, „flexen“ oder „no front“ häufig genutzt.

Panorama

Trendwörter erklärt: Das wollen Ihnen Jugendliche sagen

Sie verstehen nur Bahnhof, wenn die Jüngeren im Team „shesh“, „cringe“ oder „smash“ sagen? Hier kommt Abhilfe: 8 häufig genutzte Jugendwörter einfach erklärt!

1. Lost

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde „Lost“ zum Jugendwort des Jahres gekürt. Das bedeutet so viel wie ahnungslos oder unsicher sein. Wenn Sie Ihrem Azubi also etwas erklären und der mit „Ich bin total lost“ antwortet, dann ist Ihre Botschaft ganz sicher noch nicht angekommen.

2. Cringe

Ein weiteres Jugendwort, das aus dem Englischen kommt, ist „cringe“. Es wird in verschiedenen Situationen genutzt: 

  • Als Ausruf bedeutet „cringe“ meist komisch.
  • Das Wort kann aber auch ein Gefühl des Fremdschämens ausdrücken – zum Beispiel können Erwachsene „cringe“ sein, wenn sie gerade versuchen, cool zu sein.
  • Außerdem kann „cringe“ ein Ausdruck des Unbehagens sein. Er wird oft verwendet, wenn eine Situation besonders peinlich ist.

3. Sus

Die Abkürzung „sus“ steht für das englische Wort „suspect“. Übersetzt bedeutet das so viel wie verdächtig. Das Jugendwort geht auf das Online-Spiel „Among us“ zurück, das während der Corona-Lockdowns besonders beliebt war. Die Spieler – sogenannte Crewmates – müssen dabei herauszufinden, wer von ihnen ein Verräter ist. Wenn die Crewmates im Laufe des Spiels auf eine Leiche stoßen, wird häufig die Abkürzung „sus“ verwendet. In der Alltagsprache der Jugendlichen wird es auf entsprechende Situationen angewendet und übertragen.

Wenn Ihren jungen Mitarbeitenden etwas „sus“ vorkommt, ist es verwunderlich und sie können es sich nicht erklären. Das könnte zum Beispiel dann vorkommen, wenn ein bestimmtes Werkzeug fehlt oder jemand nicht zu einem Termin erscheint.

4. Smash

Bei der Wahl zum Jugendwort des Jahres hat es „Smash“ 2022 auf Platz 1 geschafft. Der Begriff geht ebenfalls auf ein Spiel zurück: „Smash or Pass“. Das ist ein Partyspiel, bei dem es um sexuelle Anziehungskraft geht: Genauso wie bei einer Dating-App müssen sich die Spieler müssen sich für oder gegen eine Person entscheiden. Der Begriff „Smash" steht dafür, dass man eine Person hübsch und attraktiv findet oder gerne mit ihr Sex haben würde. Das Jugendwort „smash“ wird übrigens oft auch als Verb genutzt – also „smashen“.

5. Flexen

Wenn Ihr Azubi von „flexen“ redet, dürfte in den seltensten Fällen die mit der Flex gemeint sein. Denn Jugendliche verwenden das Verb meist im Sinne von „prahlen“ oder „angeben“.

Ein typischer Anwendungsfall im Handwerk könnte zum Beispiel sein: „Ist der junge Kollege heute wieder mit seinem neuen Wagen bis vor die Werkstatt gefahren? Der ist richtig am Flexen.“ Auch mit neuem Werkzeug oder privaten Statussymbolen lässt sich im Alltag gut „flexen“.

6. Sui

Ihr Azubi ruft „Sui“? Dann bedeutet das, dass gerade etwas unfassbar Gutes passiert ist. Sofern Sie Fussballfan sind, könnten Sie diesen Ausruf durchaus schon mal gehört haben. Denn der portugiesische Fußballspieler Cristiano Ronaldo ist dafür bekannt, dass er sich selbst nach seinen Torschüssen feiert, indem der „suiuuuuu“ in seinem typisch breitbeinigen Stand ausruft.

Im Betrieb könnte der Ausruf erfolgen, wenn jemand einen großen Auftrag reingeholt hat, ein cooles Projekt beendet hat und von einem neuen Firmenwagen begeistert ist.

7. Sheesh

Ein weiterer Ausruf, den Jugendliche häufig nutzen, lautet „sheesh“. Eine genaue Definition oder Übersetzung gibt es für dieses Jugendwort nicht. Die Bedeutung variiert je nach Kontext und kann zum Beispiel cool“, „krass“ oder „geil“ bedeuten.

Falls „Sheesh“ bei Ihnen im Betrieb als Klingelton auf dem Smartphone eines Mitarbeitenden ertönt, könnte das ein Ausruf des österreichischen Rappers Money Boy sein, der das Jugendwort häufig verwendet. Zumindest ist bei Youtube ein entsprechendes Video zu finden.

8. No Front

Ihr Azubi setzt zu einer Erklärung an und beginnt mit den Worten „No front“? Dann können Sie sicher sein, dass gleich eine eher unangenehme Nachricht folgt. Mit „no front“ wird sie sie vorab relativiert. Denn dieser Jugendbegriff bedeutet übersetzt „Nichts gegen dich“ oder „Das ist nicht persönlich gemeint“.

Ein typisches Anwendungsbeispiel bei der Arbeit wäre zum Beispiel: „No front, aber du riechst heute echt nach Schweiß“. Übersetzt heißt das: „Nimm es nicht persönlich, aber du riechst gerade echt unangenehm.“

Tipp: Sie wollen mehr Nachrichten lesen, die das Handwerk betreffen? Im kostenlosen handwerk.com-Newsletter finden Sie sie. Melden Sie sich jetzt an!

Auch interessant:

Die Top 10 der „Lehrling-hol-mal“-Sprüche

In der Ausbildung lernt man fürs Leben – Unsinn inklusive. Deshalb erhalten Auszubildende im Handwerk seit Generationen den Auftrag, Dinge zu holen, die es eigentlich nicht gibt. Hier unsere Hitliste.
Artikel lesen

Die 8 besten Azubi-Witze

Man kann mit Auszubildenden lachen – aber manchmal auch über sie! Hier unsere liebsten Azubi-Witze! Kennen Sie auch einen?
Artikel lesen

Die 7 dümmsten Arbeitsaufträge für Azubis auf dem Bau

Anfänger müssen in jeder Branche eine Feuerprobe bestehen. 7 unnütze Arbeitsaufträge, mit denen Handwerker ihre Azubis ärgern.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Handwerk bietet eine Arbeit mit Sinn. Das merkt aber kein Jugendlicher, wenn Sie nicht auf allen Kanälen darauf aufmerksam machen.

Azubi-Suche

5 sichere Tipps für ein besseres Azubi-Marketing

Viele Jugendliche können sich ihren Ausbildungsplatz aussuchen. Was tun, damit die Wahl auf Sie fällt? 5 Tipps, die jeder Betrieb umsetzen kann.

    • Personal, Personalbeschaffung
Was muss passieren, damit Ihre Kundin sagt: „Wie geil ist das denn?“

Marketing

Die JTBD-Methode: Was wollen Ihre Kunden wirklich?

Höhere Umsätze, schnell mehr Liquidität oder ein neues Produkt? Die Jobs-to-be-done-Methode bringt Ihre Ziele mit den Wünschen Ihrer Kunden in Einklang.

    • Marketing und Werbung, Strategie
Frauen haben andere Wünsche an ihren Arbeitgeber als Männer. Wer sich darauf einstellt, kann sie als Fachkräfte von sich überzeugen.

Weltfrauentag

Das wollen Frauen bei der Arbeit wirklich!

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Frauen vor allem Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen wollen. Doch auch andere Themen spielen eine wichtige Rolle.

    • Personal, Personalbeschaffung, Politik und Gesellschaft

Lernspiele testen

Darum lohnt sich Gamification für Betriebe

Lerninhalte spielerisch vermitteln – das kann vor allem jüngere Mitarbeitende für weniger beliebte Themen begeistern. Aber es gibt noch mehr Punkte, die für Gamification sprechen.

    • Digitalisierung + IT