Unflexible Arbeitsbedingungen? Da kommt mancher Arbeitnehmer ins Grübeln, ob es sich anderswo nicht besser arbeitet. 
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Unflexible Arbeitsbedingungen? Da kommt mancher Arbeitnehmer ins Grübeln, ob es sich anderswo nicht besser arbeitet. 

Personal

Fachkräfte: Die Hälfte meidet unflexible Arbeitgeber

Fehlende Flexibilität im Job führt zu Kündigungen und Krankmeldungen. Und was bedeutet Flexibilität? Für Handwerker etwas anderes als für Büro-Leute.

Beinahe die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland hält Flexibilität im Job für mindestens genauso wichtig wie das Gehalt. Das geht aus dem aktuellen Randstad Arbeitsbarometer hervor*. Was diese Flexibilität ausmacht, gehen die Meinungen zwischen den untersuchten Berufsgruppen White-Collar-Worker (Büro), Blue-Collar-Worker (z.B. Handwerk) und Grey-Collar-Worker (z.B. Lehrer, Polizisten) weit auseinander.

So seien Homeoffice und mobiles Arbeiten für jede zweite Büro-Kraft das wichtigste Flexibilitäts-Merkmal. Ganz anders die Blue-Collar-Worker: Für sie zählte zeitliche Freiheit. Fast einem Drittel von ihnen sei Flexibilität bei den täglich zu leistenden Arbeitsstunden besonders wichtig. Für ein weiteres Viertel der Gruppe sei Flexibilität in den Arbeitszeiten wichtig, etwa in Form einer 4-Tage-Woche oder flexiblen Schichten.

Deutliche Unterschiede sieht die Erhebung auch darin, wer seit Pandemie-Beginn von wachsender Flexibilität profitieren konnte. Das seien über 40 Prozent der Büro-Kräfte gewesen, aber nur 20 Prozent der Blue-Collar-Worker. Dabei glaubten fast 40 Prozent der körperlich Schaffenden, dass flexibleres Arbeiten in ihrem Beruf möglich wäre.

Das brächte auch Vorteile für Chefs. Denn fast jeder zweite Befragte würde keinen Job annehmen, der zeitlich unflexibel ist. Ein Fünftel habe wegen mangelnder Flexibilität schon mal gekündigt. Und ein Viertel weiß Freiräume zur Not selbst zu schaffen: Sie hätten sich 2022 mindestens einen Tag krank gemeldet, um private Angelegenheiten zu regeln.

*Der Randstad Arbeitsbarometer wird jährlich in 34 Ländern mit mindestens 800 Befragten pro Land durchgeführt. Die Daten wurden per Online-Befragung unter Arbeitnehmern erhoben, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten Angestellten-Tätigkeit nachgehen.

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